Mein Biedenkopf Startseite
  1. Home
  2. Geschichte
  3. Franzosen in den Ämtern Blankenstein und Biedenkopf

Franzosen in den Ämtern Blankenstein und Biedenkopf

Symboldbild Biedenkopf 1815

1759 musste die Bevölkerunng die Franzosen, die mit mehreren Kolonnen in die Ämter und Biedenkopf und Blankenstein eingedrungenen sind, mit Verpflegung und Wein versorgen. Damals lagen in Biedenkopf 2000 Soldaten und in Dautphe 200 Soldaten. 

Im September 1762 war ein französisches Regiment auf Hommertshausen, Silberg, Mornshausen und Herzhausen verteilt. In Dautphe kamen weitere 1000 Soldaten mit 200 Pferden dazu. Die Verpflegung wie Heu, Stroh und Hafer wurde aus den Scheunen der Bevölkerung geraubt, die darunter sehr zu leiden hatte. Noch weiteres Leid erzeugten die Mißhandlungen durch die Besatzer. 

Dem nicht genug, rückten noch weitere 4500 Soldaten mit 1500 Pferden in die Dörfer unserer Region ein. Überall wurden die Scheunen geleert, die Bürger mißhandelt. Bei ihrem Abzug hinterliesen sie leere Häuser, Scheunen und Ställe, was 1763 eine Hungersnot zur Folge hatte. Es wird berichtet "Aus Eicheln wird Brot gebacken, es ist zum erbarmen". 

Die Besatzungszeiten und Kriege 1796/98, 1806/07 und 1813/15 hinterliesen für das Amt Biedenkopf viele Kriegsschulden. Aus dem Verzeichnis vom 18. August 1818 geht hervor: 

1797 und 1798 = 7901 Gulden, 40 Kreuzer
1807 = 9525 Gulden
1813 bis 1815 = 7490 Gulden, was zusammen 24.916 Gulden und 40 Kreuzer ergibt. (St. A.M. 180, 592; Karl Huth, Burg und Stadt im Wandel der Jahrhunderte, S.18)

Im Gedenken der Toten der sogenannten Befreiungskriege 1813/15 wurde 1816 der Sonntag vor dem 1. Advent als Toten- oder Ewigensonntag geweiht.