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St. Elisabeth

Am 19. November 1989 konnte die katholische Kirche in Biedenkopf das 100-jährige Bestehen der St.Elisabethkirche feiern. Aber auch zeitgleich die Rückkehr der katholischen Gemeinde nach Biedenkopf. Denn seit der Reformation 1526 gab es keine katholische Kirche mehr in Biedenkopf.

Zwar wurde schon 1790 die Glaubensfreiheit im Großherzugtum Hessen-Darmstadt verkündet, wodurch auch den Katholiken unseres Gebietes wieder die öffentliche Religionsausübung erlaubt war, doch dauerte noch fast 100 Jahre, bis man diesen auch wieder in einem eigenem Kirchenbau vollziehen konnte.
Auch die Zahl der gläubigen Katholiken war sehr gering. Aufzeichnungen sagen aus, dass es in einem Umkreis von ca. 2-3 Meilen nur 40 Gläubige gab.

Das lag daran, dass seit der Reformation viele dem evangelischem Glauben übergetreten sind (von der Kirche absorbiert) oder in Gebiete ausgewandert sind, wo sie ihren Glauben frei ausüben konnten. Ein durchaus normaler Vorgang während der sogenannten Diaspora.

Nach der Verkündung der Glaubensfreiheit bildete sich schnell due katholische Pfarrei in Gießen, einer noch sehr größflächigen Diasporagemeinde, zu der auch der damalige Kreis Biedenkopf zählte.

Nach dem "Deutschen Krieg", im Jahre 1866, viel die Region unter die Herrschaft von Preußen. Dadurch wurden viele Gebiete und behördliche Strukturen neu geordnet. Bei dieser Neuordnung kamen auch katholische Beamte in die Kreisstadt Biedenkopf nach Gladenbach und Battenberg und brachten ihre Amtsitze auch gleich mit. Die Gemeinde fing wieder zu wachsen an.

Der 18. März 1872 wurde für die Katholiken zu einem besonderen Tag, so fand nach 346 Jahren(!) Unterbechung wieder eine erste Messopfer-Feier statt. Der katholische Pfarrer Beike von Berleburg setzte sich für diese Feiern ein, so dass diese von 1872-1884 im Jahr 6-10 mal stattgefunden hat.

Am 27. November 1884 wurde der Kreis Biedenkpof kirchlich dem Kommissariat in Frankfurt unterstellt und am 1. Dezember des selben Jahres wurde der erste katholische Geistliche seit der Reformation in Biedenkopf eingesetzt. Bei diesem Geistlichen handelte es sich um den weit über die Grenzen seiner Pfarrei hinaus bekannte Guido Wilhelm Brühl. Nach dem Aufbau seiner Pfarrei setzte man sich für den Kirchenneubau ein. Die Grundsteinlegung fand 17. Juni 1888 statt. Geweiht wurde sie am 19. November 1889.

Hinweise zur Handhabung des Fotoalbum sind hinter dem folgenden Akkordeon verborgen.